Verliebt, verlobt – und jetzt wird geheiratet. In einer solchen Lebensphase denkt das Hochzeitspaar nicht unbedingt an den Lebensabend als Rentner. Das ist ein mitunter kostspieliger Fehler. „Sich frühzeitig Gedanken zu machen und an das Alter zu denken ist wichtig“, sagt Cornelia Jurrmann, Sprecherin des Sozialverbands VdK Deutschland. Ansonsten droht vor allem Frauen, dass sie als Rentnerinnen in die Armutsfalle tappen.
Den Versicherer zu wechseln, kann für Kunden diverse Vorteile haben, beispielsweise auf finanzieller Ebene. Doch wie viele entscheiden sich tatsächlich für einen anderen Anbieter? Und welche Gründe spielen dabei eine Rolle? Eine aktuelle Umfrage des Online-Portals Statista liefert Antworten.
Die Umfrage des Hamburger Statistik-Portals Statista fand im Juli 2017 statt und wurde von 1.022 Personen beantwortet die in ihren jeweiligen Haushalten für den Abschluss von Versicherungen zuständig sind.
Dabei wurde das Wechselverhalten der Besitzer von Kfz- (773 Befragte), Privathaftpflicht- (827), Rechtsschutz- (498), Hausrats- (751), Wohngebäude- (354) und Unfallversicherungen (439), sowie von PKV (159) und GKV (863) untersucht.
Weiterhin machten die Befragten Angaben bezüglich ihrer Gründe, die Versicherung zu wechseln oder beizubehalten.
Deutsche sind ihren Versicherern treu
Bei sieben der acht untersuchten Versicherungsarten ergab die Umfrage laut Statista, dass die Mehrheit der Befragten ihrem Anbieter bisher treu geblieben sind.
Die Ausnahme dafür bilde die Kfz-Versicherung, die 50 Prozent der Versicherten schon mindestens einmal gewechselt hätten, 33 Prozent sogar mehr als einmal.
Den geringsten Wechselwillen verzeichnete Statista dagegen bei den privat Krankenversicherten, von denen nur 23 Prozent angaben, mindestens einmal einen Anbieterwechsel vollzogen zu haben, sechs Prozent davon mehrmals.
Gleichzeitig zeigten die Ergebnisse der Untersuchung auch, dass ein Anbieterwechsel bei sieben von acht untersuchten Versicherungen grundsätzlich vorstellbar für eine Mehrheit der Befragten sei.
Hier stellen die private Krankenversicherung den Ausnahmefall dar, da demnach 54 Prozent der Befragten die Versicherung nie gewechselt haben und dies auch nicht planen.
Bei allen anderen Versicherungen übersteige der Anteil derer, die bereits gewechselt hätten, oder sich dies zumindest vorstellen könnten, den Anteil der Anbietertreuen.
Konditionen und Beitragshöhe wiegen schwer
Die 1.022 von Statista befragten Versicherten gaben eine Reihe von Gründen an, die Versicherung zu wechseln, darunter “Geänderte Lebensumstände” (29 Prozent der Befragten), “Mangelndes Vertrauen in bisherigen Anbieter” (26 Prozent) und “Gute Beratung des neuen Anbieters” (17 Prozent).
Bei weitem am häufigsten wurden jedoch “Günstigere Beiträge” (62 Prozent) und “Bessere Konditionen” (60 Prozent) als Gründe für einen Versicherungswechsel genannt.
Der am weitesten verbreitete Grund, die Versicherung beizubehalten, war für die Befragten “Zufriedenheit mit bisheriger Versicherung” (61 Prozent), jedoch wurden unter anderem auch “Teurere Beiträge bei anderen Anbietern” (40 Prozent) und “Schlechtere Konditionen” (33 Prozent) genannt.
Das bestätigt wiederum den Eindruck, dass die Anbietertreue der Versicherten in Deutschland vorrangig durch Beiträge und Konditionen bestimmt ist. (bm)
Eine Klausel aus allgemeinen Geschäftsbedingungen, mit der nur der jetzigen Ehefrau des Arbeitnehmers eine Hinterbliebenen Versorgung zugesagt ist, benachteiligt den Arbeitnehmer unangemessen.